Fuchsstein
Als Fuchsstein werden verschiedene Gebiete und Steinobjekte einer blockübersäten Waldgegend (früher Haag) am Hallthurmer Berg bezeichnet. Als eine früher umstrittene Grenzregion zwischen Bayern und Salzburg veränderten sich die benannten Fuchsstein-Orte immer wieder. Auf einem Grenzplan des 17. Jahrhunderts wird ein Fels am Nordfuß des Moränenwalls westlich des alten Weges auf einer späteren Karte wird der Moränenwall selbst als “Fuxstain” bezeichnet.Einheimische verstehen heute unter dem Fuchsstein einen fünf Meter hohen und zehn Meter breiten mit Bäumen bewachsenen Felsblock am Waldrand vor dem Beginn der Steigung der alten Strasse am Hallthurmer Berg, die heute als Rad- und Fußweg ausgebaut wurde (von der Bundesstraße ca. 130 m in östlicher Richtung). Auf diesem Felsen, der auch Wappenstein genannt wird, steht heute ein Grenzstein aus Untersberger Mar-mor. Folgt man dem Verlauf der alten Straße, so findet man bald nach der ersten Steigung (die bei den Fuhrleuten selbst als Fuchsstein bezeichnet wurde) auf der Westseite einen weiteren großen Felsblock, der auch als Mitterfuchsstein auf alten Karten genannt wird und an dem ein Marterl - das Fuchssteinmarterl - angebracht ist. An dieser Stelle ist ein Salzfuhrmann einst tödlich verunglückt. Von dem früheren Marterl war lange Zeit nur noch die Nische vorhanden, in der jetzt wieder ein modernes Kruzifix angebracht ist.Weitere Orte im Gelände hießen Fuchssteinböndl und Fuchs-steinköpfl.Die Bezeichnung Fuchsstein für die erste Gefällstrecke dehnte sich später auf den gesamten Straßenverlauf und dann auf das ganze Waldgebiet zwischen Hallthurm und Schaffelpoint aus. Auch von einem Stein, der im Zuge des Straßenbaus 1887 möglicherweise gesprengt wurde, gibt es Hinweise auf eine Fuchssteinbenennung. Er befand sich auf einer Wiese unterhalb des Moränenwalls.Geomantisch ist dieses Fuchssteingebiet durch die Bedeutung für den Salz- und Personentransport bemerkenswert, da es durch die starke Steigung eine gefahrvolle Passage darstellte. Die Fuhrleute werden am Mitterfuchsstein und am (Unter-) Fuchsstein - jeweils am Beginn der Steigung bzw. des Gefälles - vermutlich ein Stoßgebet gen Himmel geschickt haben. Auch wird im Zusammenhang mit dem Sonnendurchgang am Teufelsloch im Lattengebirge der Fuchsstein - und in diesem Fall der Grenzstein - als Landschaftsmarke be-schrieben, ab der das Teufelsloch Richtung Hallthurm nicht mehr sichtbar ist.