Johannishögl
Schon vorchristliche Kulturen erkannten und nutzten wohl diese Erhebung des Johannishögls als Kult- und Opferstätte. Dass es sich dabei um einen Platz der Sonnenverehrung handelte, kann auch der heutige Besucher gut nachvollziehen. Die natürliche Fortführung fand dieser heilige Sonnen-Ort im Christentum. Am Fusse des Johannishögls, am sogenannten Auhögl, befand sich eine Siedlung der Jungsteinzeit um 1800 v.Chr aus der auch große Bronzefunde stammen.
Die keltischen Alaunen (500-15 v.Chr.) haben aufgrund des Salzvorkommens hier im Reichenhaller Becken gesiedelt. Ein Relikt jener Epoche finden wir bei dem gemauerten Brunnenschacht - einem Kultschacht (Foto 2), der sich daher außerhalb der Kirchenmauern befindet. Auf dem Johannishögl, wo in heutigen Zeiten die Sonnwendfeuer (Foto 3) und auch Samhainfeuer lodern, wurden in vorchristlicher Zeit an den wichtigen Jahreseinschnitten des Sonnenjahres, den beiden Tag- und Nachtgleichen und an den beiden Sonnwendpunkten, Feuer entzündet.
Seit 2010 organisiert Rainer Limpöck am Johannishögl im Sommer die jährlichen Alpenschamanentreffen (Foto 1).