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Der Drud / Die Druden

Der Drud ist ein übler Riese, der nachts unsichtbar in die Häuser eindringt und die Menschen quält. Manche sagen auch Alpe zu ihm. Man kann sich vor ihm nur schützen, wenn man einen Drudenfuß (siehe Grafik links) auf die Bretter unter dem Strohsack malt oder mit Spaltholz vor alle Außentüren ein Schrattgatter (siehe Grafik rechts) stellt. Es soll geweiht sein.  
(Messner, 1927)  

Quelle: Sagen, Märchen und Geschichten um Karlstein, Dr. Alfred Dieck, herausgegeben von der Gemeinde Karlstein  

Der Druden von Groß-Gmain  


Als Druden bezeichnet der Volksglaube die „Wilden Frauen“, die im Untersberg hausen sollen.
Alte Leute in Groß-Gmain behaupten fest, dass sie sie oftmals durch ein eisernes Tor aus dem Berge hervortreten sahen, und wollen beobachtet haben, wie sie auf den Höhen des Berges weiße und rote Wäsche aufgehängt haben.

Sogar im Tal am Wege lauerten die Druden von Groß-Gmain.
Von einer solchen Begegnung erzählte v. Freissauff in den „Salzburger Volkssagen“: Matthias Reindl, ein Bauer von Groß-Gmain, ging einmal spät abends nachhause. In der Nähe des Schlosses Plain  kamen plötzlich zwei weißgekleidete Frauen mit langem, aufgelöstem Haar an ihn heran, nahmen ihn in ihre Mitte und drückten den Bauern derart, dass er weder imstande war sich zu rühren, noch einen Laut von sich zu geben. Schon glaubte er, sein letztes Stündlein habe geschlagen, da ließen sie wieder von ihm ab und waren verschwunden. Er aber erreichte sein Haus und dankte Gott für seine Rettung.  
(W. Lossen, 1952)  

Quelle: Sagen, Märchen und Geschichten um Karlstein, Dr. Alfred Dieck, herausgegeben von der Gemeinde Karlstein