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Untersbergwunder 2008

Wunder am Untersberg (Teil 1) - 16. - 19. Juni 2008
(bayerische Seite / Nahe Stöhrhaus)
Amerikanerin überlebt drei Nächte am Untersberg

 
Das Wunder vom Untersberg!  


Seit Montagnachmittag war eine 24-jährige Amerikanerin nicht zum Stöhrhaus am Salzburger Untersberg zurückgekehrt. Man befürchtete bereits das Schlimmste, hatte die Frau doch weder Rucksack noch Verpflegung bei sich. Doch dann wurde man durch ein T-Shirt auf die richtige Spur gebracht: Nach drei Tagen und drei Nächten des Herumirrens über gefährlichen Hänge wurde die Touristin - verletzt, aber am Leben - gefunden.  Jessica B. (24) war auf Besuch bei ihren Bekannten auf der Stöhrhütte, die auf bayerischer Seite in 1894 Metern Seehöhe liegt. Mit der Hüttenwirtin unternahm sie am Montag eine Wanderung am Plateau. "Ich drehe nur noch eine kurze Runde", sagte sie bei der Rückkehr gegen 18.30 Uhr - seither war sie spurlos verschwunden.
Die Hüttenwirtin schlug bei Einbruch der Dunkelheit Alarm. 24 Männer der Bergwacht starteten am Dienstag eine Suchaktion. Auch vier Suchhunde waren im Einsatz. Schneefelder, Randklüfte, Dolinen - alles wurde nach der Touristin abgesucht. Vorerst ohne Erfolg. "Das Gebiet ist schwierig zu durchforsten", weiß Franz Sommerauer von der Polizei Traunstein.  

Lange keine Anhaltspunkte

Mit Wärmekameras ging die Suche mit dem Hubschrauber sogar in der Nacht weiter.
Aber selbst am Mittwoch hatten die Rettungskräfte keinerlei Anhaltspunkte, wo sich die Frau befinden könnte. "Es war zu befürchten, dass ihr etwas zugestoßen ist", so Sommerauer. Denn bekleidet war die Amerikanerin lediglich mit einer Jogginghose, einem T-Shirt und einer Fleece-Jacke. Einen Rucksack mit Kleidung oder Verpflegung hatte sie nicht dabei. Donnerstag früh machte sich auch von Grödig aus ein Such-Trupp auf den Weg.  
"Wir sind mit dem Helikopter rauf, haben im Grenzbereich gesucht", sagt Bergrettungs-Chef Bruno Tischlinger. "Als wir vom Berg herunten waren, kam die erlösende Nachricht..." Ein Forstarbeiter hatte oberhalb vom Hallturm bei seiner Transportseilbahn ein Damen-Top entdeckt. Den hatte Jessica während ihrer Irr-Tour dort selbst angebracht - als Hinweis. "Ich überlegte, welches Kleidungsstück ich entbehren kann", sagte sie später.  


Rettung per Hubschrauber


So wurde die Suche im Bereich Nirntal und Gurrwand konzentriert. Tatsächlich: Um 14.40 Uhr sahen die Retter vom Helikopter aus Jessica in der fast senkrechten Wand winken. Minuten später war sie mittels Seil gerettet. Mit Kopf- und Schulterverletzungen kam sie ins Spital Traunstein und erholt sich von ihrem Abenteuer...
Von Max Grill, KronenZeitung, und krone.at  

Dazu Ergänzungen die mir Personen mitteilten, die ein Interview der Verunglückten im ORF gehört hatten:  
Die junge Frau konnte nach einer Beinverletzung nicht mehr gehen, sie hatte auch noch eine große Platzwunde am Kopf. Durch das Liegen auf dem harten Boden wurden die Muskeln in Mitleidenschaft gezogen und sie konnte nur mehr einen Arm bewegen, als sie gefunden wurde. Die interviewten Retter waren alle zutiefst berührt - sie hatten nicht mehr damit gerechnet, sie lebend zu finden. Einer sagte, dass er das in den Jahren seiner Tätigkeit noch nicht erlebt hat, dass jemand nach 3 Tagen noch lebend geborgen werden konnte.
Die junge Frau selbst hatte ihrer Mutter erzählt, dass sie sich immer begleitet und beschützt gefühlt hat, dass sie "jemand" (für sie : Gott) an ihrer Seite erlebt hat, der ihr Mut gemacht hat und geholfen hat, das Richtige zu tun.

Eine weitere Person:
Ich habe gestern zufällig die Sendung Thema gesehen. Die Rettungsleute sehen es als Wunder, es hätte schon lange keiner mehr 3 Tage in den Bergen überlebt. Sie selbst wollte nicht interviewt werden, weil ihr Gesicht verletzt ist,  aber sie hat angegeben überhaupt keine Angst gehabt zu haben. Sie fühlte sich beschützt.